Null Toleranz für Beleidigungen

Die Journalistin Rokhaya Diallo gab am Montag auf „Sud Radio“ bekannt, dass sie eine Beschwerde gegen eine Hörerin des Senders eingereicht hat, die die Journalistin während einer im Oktober ausgestrahlten, aber am Sonntag wiederholten Sendung mit rassistischen Äußerungen beschimpft hatte, was der CSA (Conseil supérieur de l’audiovisuel) untersuchen wird.

Am Sonntag meldete sich die Produzentin und Anti-Rassismus-Aktivistin auf Twitter, um ihrer Empörung über einen Ausschnitt aus der Sendung „The True Voices“ Ausdruck zu verleihen, die zwei Monate zuvor auf „Sud Radio“ ausgestrahlt worden war, ihr bis dahin aber „entgangen“ war. Eine Zuhörerin spricht, als Reaktion auf eine Debatte über indigene Völker und greift sie an.

„Frau Diallo beschwert sich über Frankreich und über die Weißen, aber wenn sie heute Journalistin ist […], dann verdankt sie das der Geistes-Offenheit unseres Bildungssystems und unseres Landes“, beginnt sie. „Weil Frau Diallo nicht von all dem profitiert hätte, was Frankreich gibt… ich denke, dass sie sehr wahrscheinlich in Afrika wäre, 30 Kilo mehr auf den Hüften hätte und 15 Kinder, die Hirse auf den Boden stampfen würde und darauf warten würde, dass sie bei ihrem Mann an die Reihe kommt, angesichts seiner anderen 4 Frauen“, fügt die Zuhörerin hinzu.

„Vorsicht, Danièle Obono (LFI-Abgeordnete) wird Sie anzeigen“, scherzt der Richter Philippe Bilger, der zusammen mit der Essayistin Céline Pina, dem Psychologen Jean Doridot und dem Moderator Philippe Rossi im Studio anwesend ist, letzterer antwortet: „Sagen Sie einfach, wie Sie es gesagt haben, dass Rokhaya Diallo sich glücklich schätzen kann, in Frankreich zu sein und eine echte Meinungsfreiheit zu haben.“